Gelenkmobilisierung durch passive Bewegung
Bei der Gelenkmobilisation geht es darum, durch passive Bewegung in ihrer Funktion eingeschränkte und oft schmerzhafte Bewegungseinschränkungen der Gelenke, zu verringern bis aufzuheben und Missempfindungen zu beseitigen.
Ähnlich einer funktionstüchtigen Schublade benötigt jedes Gelenk ein gewisses Spiel („Joint play“). Das gestörte Joint play zeigt sich als Hypermobilität (Gelenkspiel ist zu groß) oder als Hypomobilität (Gelenkspiel ist eingeschränkt) bis hin zu einer Blockierung
Bei Hypomobilität und Blockierung ist eine Gelenkmobilisation angezeigt.
Wirkung:
- Entschmerzung
- Detonisierung der gelenkumgebenen Muskeln
- Verbesserte Knorpelernährung
- Bewegung wird gefördert und erleichtert
Indikationen:
- Diagnose von Gelenkveränderungen
- Lösung von Gelenkblockierungen
- Dehnung von Gelenkkapsel und Gelenkbändern
- Lösung von Adhäsionen in der Gelenkumgebung
- Schmerztherapie am Gelenk, insbesondere bei Arthrose
Diese Therapieform
kann bei folgenden Diagnosen
angewendet werden:
Erkrankungen der Wirbelsäule
- Morbus Bechterew
- Rheumatoide Arthritis mit Befall der Wirbelsäule
- WS- Frakturen
Störungen
- nach traumatischer Schädigung (Unfall)
- nach Operationen (z.B. Hand-OP)
- nach Verbrennungen
- nach Verätzungen
- vorwiegend im Bereich Schulter, Arm, Hand
- nach Amputationen nach Abschluss der Wundheilung
- durch angeborene Fehlbildungen z.B. Dysmeliesyndrom
Gelenkerkrankungen / Störung der Gelenkfunktion
- Arthritis / Arthrose
- Rheumatoide Arthritis und Sonderformen
- Schultersteife
- Arthrogryposis congenita
- Sympathische Reflexdystrophie, Morbus Sudeck, CRPS (chronisch regionales Schmerzsyndrom)
Erkrankungen mit Gefäß- Muskel- und Bindegewebsbeteiligung
- Muskeldystrophie, Myotonie, Myasthenie
- Sklerodermie, Dermatomyesitis, Lupus erythematodes
- Polymyositis, Sharp Syndrom