Beckenbodentraining via Biofeedback

Das Beckenbodentraining via Biofeedback kann helfen bei der Bewältigung verschiedener urogenitaler Störungen. Sehr gute Erfolge gibt es etwa bei der Behandlung von Urin- und Stuhlinkontinenz, beispielsweise nach Schwangerschaft, Schlaganfall oder onkologischen Operationen wie der Prostataentfernung, der Entfernung des Enddarms oder nach gynäkologischen Operationen. Ebenso hilfreich sein kann es bei Verstopfungen, Reizdarm oder auch der oft tabuisierten und doch sehr verbreiteten Vulvodynie. Allen Krankheiten gemein ist, dass das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur gestört ist.
Das Beckenbodentraining findet in Einzeltherapie statt. Während der Einheit wird die Muskelkontraktion im Körperinnern per Sonde gemessen und auf einem Bildschirm visualisiert – nicht nur in Form von Daten oder Amplituden, auch verschiedene Grafiken, Clips und Animationen sind möglich. Im Gegensatz zu herkömmlichem Beckenbodentraining erhält der Patient auf diese Weise eine direkte audiovisuelle Rückmeldung, sowohl über die Intensität der Kontraktion als auch darüber, ob er wirklich den richtigen Muskel anspannt. Beim Beckenbodentraining via Biofeedback erfolgt keine Elektrostimulation der Muskulatur.